Radio, Audio & Podcasts
Die IGEM engagiert sich für Qualität und Transparenz in der Forschung für Radio, Audio-Streaming & Podcasts.
Radio-Werbemarkt (netto Werbeumsatz in CHF Schweizer Franken)
- Radio*: 2023: 119 Mio. (inkl. Digital Audio) / 2022: 118 Mio. (ohne Digital Audio)
- Entwicklung:
- Radio-Werbung stieg 2023 um +0.4% auf 119 Millionen Franken.
- Digital Audio ist 2023 zum ersten Mal im Radiomarkt ausgewiesen. Digital Audio umfasst auch Podcast-Werbung.
- 2022 stieg die Radio-Werbung +7.1% im Vergleich zu 2021 auf 118 Millionen CHF.
- Quellen: Medienmitteilung Werbestatistik 2024 / Français: Communiqué de presse dépenses publicitaires 2024 / Login (nur IGEM-Mitglieder): Brochure Werbeaufwand Schweiz 2024
- * Schweizer Radio-Sender und Audio-Vermittler melden ihre Netto-Umsätze an die Stiftung Werbestatistik.
Nutzung von Radio, Podcasts & Musikstreaming in Schweiz
Unsere repräsentative Studie Digimonitor erhebt die Nutzung von Radio, Audio-Streaming und Podcasts über alle Geräte (Handy, PC/Laptop, Tablet, Spielkonsolen, Kopfhörer, Smartwatch, Smart Speaker, Radio- und TV-Gerät).
Audio im Aufwind: Neben Radio gewinnen 2023 auch Podcasts und Spotify neue Hörer:innen.
Podcasts liegen im Trend
- Podcasts sind weiter im Aufwind: Gegenüber dem Vorjahr steigt die Nutzung um 270’000 Personen.
- 2.9 Millionen Personen (43% der Bevölkerung ab 15 Jahren) hören mindestens gelegentlich Podcasts.
- Die meisten Podcast-Nutzer:innen sind Gelegenheitshörer:innen.
- Nur 400’000 Personen (6% der Bevölkerung) hören täglich Podcasts.
- Podcasts haben im Vergleich zu Musik-Streaming und Radio ein relativ junges Publikum: 54% der Personen unter 55 Jahren hören mindestens gelegentlich Podcasts und das Durchschnittsalter beträgt 44 Jahre.
- Die am häufigsten genutzten Podcast-Plattformen in der Schweiz sind jene von SRF/RTS/RSI (21%), Spotify (20%) und YouTube (16%). Damit steht die SRG erstmals an der Spitze.
- Für Personen unter 35 Jahren bleiben Spotify und YouTube jedoch die wichtigsten Podcast-Plattformen.
Spotify begleitet die Jüngeren durch den Alltag
- Insgesamt hören 5.1 Millionen Personen (75% der Bevölkerung ab 15 Jahren) mindestens gelegentlich Audio-Streaming.
- Die Webseiten und Apps von SRF/RTS/RSI sind mit 2.84 Millionen Hörer:innen (42% der Bevölkerung) über alle Bevölkerungsgruppen hinweg die populärste Audio-Plattform.
- Bei den jüngeren Generationen liegt dagegen Spotify klar auf Platz 1.
- Spotify gewinnt 140’000 neue User:innen hinzu und hat nun auf 2.8 Millionen Hörer:innen (41% der Bevölkerung) in der Schweiz.
- 1.5 Millionen (23%) nutzen Spotify täglich, wobei sich fast zwei Drittel die werbefreie Bezahlversion leisten.
- Der Altersdurchschnitt der Spotify-Nutzer:innen beträgt 36 Jahre.
Radio knackt die 6-Millionen-Grenze
- Das klassische Radio trotzt mit 190’000 neuen Hörer:innen der Streaming-Konkurrenz.
- Mit 6.1 Millionen (90% der Bevölkerung) hört die breite Masse Radio, 4 Millionen (59%) sogar täglich.
- Damit hat das Medium Radio mehr als doppelt so viele Hörer:innen wie Spotify.
- Im Schnitt ist die Radio-Hörerschaft 51 Jahre alt, doch auch die Jüngeren hören Radio: 83% der Personen unter 35 Jahren gelegentlich und 35% täglich.
Rangliste der meistgenutzen Audio-Plattformen in der Schweiz:
- Radio: 6.1 Millionen Hörer:innen (90% der Bevölkerung ab 15 Jahren)
- Musik-Streaming: 5.3 Millionen Hörer:innen (78% der Bevölkerung)
- Podcasts: 2.9 Millionen Hörer:innen (43% der Bevölkerung)
Rangliste der Plattformen für Musik-Streaming:
- Webseiten/Apps von SRF / RTS / RSI: 2.84 Millionen (42% der Bevölkerung)
- Spotify: 2.79 Millionen (41.2% der Bevölkerung)
- YouTube Music (inkl. Gratis-Angebot): 2.3 Millionen (34% der Bevölkerung)
Rangliste der Plattformen für Podcasts:
- Webseiten/Apps von SRF / RTS / RSI: 1.4 Millionen (21% der Bevölkerung)
- Spotify: 1.3 Millionen (20% der Bevölkerung)
- YouTube (inkl. Premium, Music): 1.1 Millionen (16% der Bevölkerung)
Quelle: repräsentative Studie IGEM-Digimonitor 2023, Bevölkerung ab 15 Jahren in der Schweiz (6.8 Mio. Personen), n=2’087 Befragte. Statistik der mindestens gelegentlich genutzten Audio-Angebote.
Radio hat 6.1 Millionen Hörerinnen und Hörer, Podcasts 2.9 Millionen und Spotify 2.8 Millionen
Die Studie Digimonitor zeigt, dass die Audio-Nutzung am Wachsen ist. Radio hat eine konstant hohe Reichweite, Musik-Streaming wächst und Podcasts steigen.
Mit dieser Entwicklung ist die Schweiz nicht alleine. In Deutschland erhebt die Online-Studie von ARD & ZDF die Mediennutzung mit ähnlicher Methodik wie der Digimonitor. Wie die deutsche Studie zeigt, entwickelt sich die wöchentliche Audio-Nutzung in Deutschland praktisch parallel zur Schweiz und deckt sich schon fast verblüffend mit der Schweizerischen.
- Radio erzielt in der Schweiz und in Deutschland eine Wochen-Reichweite von 82% der Bevölkerung ab 15 bzw. 14 Jahren.
- Musik-Streaming über Spotify, Apple Music, Soundcloud und YouTube (Music) erreicht in beiden Ländern eine Wochen-Reichweite von 54 bzw. 55% der Bevölkerung und unterscheidet sich somit nur marginal.
- Für die Vergleichbarkeit mit Deutschland wurde beim Musik-Streaming in der Schweiz die Streaming-Angebote von SRF/RTS/RSI sowie den Schweizer Privatradios ausgeschlossen. Diese käme also beim Musik-Streaming in der Schweiz noch dazu.
- Einzig bei Spotify (und etwas weniger bei Apple Music) zeigt sich kontinuierlich eine leicht höhere Wochen-Reichweite in der Schweiz als in Deutschland.
Vergleicht man die Audio-Nutzung in der Schweiz mit anderen elektronischen Mediengattungen, zeigt sich die gute Positionierung von Audio:
- Radio folgt direkt hinter TV als meist genutztes Medium. 6.1 Mio. Personen ab 15 Jahren in der Schweiz hören mindestens gelegentlich Radio.
- Musik-Streaming erzielt in der Schweiz mit 5.3 Millionen Nutzerinnen und Nutzern eine höhere Reichweite als Social Media.
- Die Podcasts erreichen 2.9 Mio. Personen ab 15 Jahren in der Schweiz. Podcasts haben somit gleich viele Nutzerinnen und Nutzer wie beispielsweise Netflix oder Instagram.
Anhand der Alter- und Geschlechts-Unterschiede zeigt sich die breite Abdeckung der Audio-Angebote:
- Der Teletext hat ein etwas älteres und männliches Publikum.
- Auf Gattungsebene haben die Podcasts das jüngste Publikum.
- Radio liegt als Massenmedien auf dem Durchschnitt der Bevölkerung und Musik-Streaming in der Mitte dazwischen.
Betrachtet man die Altersverteilung noch genauer, sieht man bei den Wochen-Reichweiten in den einzelnen Altersklassen:
- Musik-Streaming und Podcasts haben ihre höchsten Reichweiten bei den jüngeren Personen.
- Bei Personen bis 30 Jahren liegt Musikstreaming bei der Wochen-Reichweite vor Radio.
- Ab 30 Jahren ist Radio der wichtigste Audio-Kanal.
Spannend ist daher die Kombination von Radio mit Audio:
- In der Kombination erreichen Radio und Audio zusammen in jeder Altersgruppe, von jung bis alt, mindestens 90% Wochen-Reichweite. Bei den jungen Personen unter 20 Jahren mit 99% sogar praktisch alle.
Digital Audio Nutzung in der Schweiz:
Smart Speaker wie Amazon Echo sind zwar bekannt, werden aber kaum genutzt
- Sprachgesteuerte Lautsprecher wie Amazon Echo, Google Home oder Apple HomePod sind zwar den Schweizern bekannt: Knapp 40% wissen, was solche Smart Speaker sind. Wirklich nutzen tut das aber nur eine absolute Minderheit.
- Weniger als 5% der Schweizer Bevölkerung sprechen 2022 wenigstens gelegentlich mit einem Smart Speaker. Das entspricht nur 300’000 Personen in der Schweiz.
Nutzung von Smart Speakern in der Schweiz:
Messung der Radio-Nutzung Schweiz
Seit über 20 Jahren (2001) wird die Radio-Nutzung in der Schweiz kontinuierlich gemessen. Tag für Tag stehen Reichweiten, Hördauer und Marktanteile der Radio-Sender zur Verfügung. Mediapulse erhebt die Radio-Nutzung mit dem Radio-Panel von GfK Switzerland.
- Wie die Radionutzung in der Schweiz genau gemessen wird, zeigt die IGEM-Academy «Nutzungsforschung Radio, TV, Online».
Um die Anliegen des Radiomarktes einzubringen, ist die IGEM in den wichtigsten Gremien der Mediapulse vertreten: Nathalie Diethelm (Mediaplus Suisse) vertritt die IGEM im Stiftungsrat, Geschäftsführerin Siri Fischer in der Forschungskommission und Claudia Schröter (mediatonic) in der User Commission.